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Ist Schmerz ein guter Berater?

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30.11.10, 14:36:17

Fundevogel

In einigen Beiträgen wird erzählt, was Schmerz auslösen und wie stark er das Handeln beeinflussen kann.

Zum einen scheint er eine feste Größe zu sein, um deren Vermeidung bewährte Strategien eingesetzt werden.
Zum anderen ist er spontan eintretend "überwältigend".

Schmerztherapeuten sagen, dass Schmerz vom Gehirn gelernt und "behalten" wird und dass diese Kette in der Behandlung unterbrochen werden muss, damit bildlich gesehen die "Gehirnströme" sozusagen "umgeleitet" werden können.

Nach dieser Aussage wäre das Akzeptieren des Schmerzes eine Zuwiderhandlung am eigenen Selbst?
Wären daraus folgende schmerzorientierte Handlungen eigen-tlich sachfremd?
Religionen und Philosophien beschäftigen sich mit der "Bewältigung" des Schmerzes (von der Ablehnung der Begrifflichkeit bis zum "Durchschreiten des schrecklichen Tales"...). Bleiben das "Kopfgeburten" entgegen dem Erleben des täglichen Schmerzes?

Würden Entscheidungen ohne Schmerzhintergrund anders getroffen?
30.11.10, 16:42:17

55555

Schmerz hat ja allgemein erstmal einen Sinn. Schmerz ist dazu da vor größeren Schäden zu schützen. Daher sollte wohl bei Schmerz auch zuerst immer die Frage sein, ob er vielleicht Sinn hat, zumal wir hier ja in einem Autistenforum schreiben.
30.11.10, 18:54:06

Mama

Schmerz ist ein Impuls, der über die Nerven ins Gehirn gelangt. Er bewegt sich langsamer als andere Impulse, daher kann man ihn durch andere Impulse überholen. So das er gemildert wahrgenommen wird.
30.11.10, 22:31:58

jens

Ja ich glaube schon das Entscheidungen anders getroffen werden würden. Aber stellt sich die Frage bei einem Menschen der Angst vor Schmerzen hat? Ich glaube nicht. Er Kanalisiert die Angst davor in seine Entscheidungen ein. Die Angst vor Schmerz kann auch einen Halt geben. Meine damit das Grenzen nicht überschritten werden dürfen.
02.12.10, 05:57:35

drvaust

Schmerz ist ein guter Berater, wenn er Grenzen zeigt. Der Schmerz schützt vor größeren Schäden, es schmerzt, bevor es zerstört, ein Alarm.

Aber wenn der Schmerz lähmt, überwältigt oder dauerhaft wird, dann schadet er.

Schmerz gehört zum Leben, kein Leben ohne Schmerz. Schmerz kann auch beleben, z.B. scharfes Essen.

Das mit dem "Durchschreiten des schrecklichen Tales" u.ä. sind philosophische und psychologische Aspekte, da geht es um Lebensstrategien. Man muß manchmal einen schweren, auch schmerzhaften, Weg gehen, um ans Ziel zu kommen.

Schmerz hat verschiedene Aspekte, gute und schlechte Seiten.
 
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