26.06.12, 07:53:48
55555
Das nächste riesige Datenschutzrisiko für diskriminierte Bevölkerungsgruppen tut sich auf:
Zitat:
Es ist ein Herkulesprojekt: Die Bundesagentur für Arbeit (BA) will in allen ihren Dienststellen die Papier-Akten abschaffen - das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Demnach plant die BA die elektronische Akte in ihren 176 Arbeitsagenturen und mehr als 400 weiteren Dienststellen einzuführen. Allein bei der Arbeitslosenversicherung führt die Bundesagentur mehr als 22 Millionen Akten, täglich kommen 260.000 Dokumente neu dazu. Für die Umstellung muss die BA alle Papiere einscannen lassen.
Auch die 13,2 Millionen Akten der Familienkassen, die das Kindergeld auszahlen und zur BA gehören, werden dem Bericht zufolge digitalisiert. "Es gibt keine Organisation oder Behörde von vergleichbarer Größe in Europa, die das bereits getan hat", sagte eine BA-Sprecherin der Zeitung.
Quelle
26.06.12, 16:48:49
Fundevogel
Zum Datenschutz bei der Bundesagentur für Arbeit:
Beim Antrag auf Arbeitslosengeld können Ärztliche Gutachten für den Medizinischen Dienst in einem geschlossenen Umschlag mit eingereicht werden. Die Frage, ob der Datenschutz denn wirklich gesichert sei, denn schließlich könne der Sachbearbeiter nach dem Weggehen des Antragstellers den Umschlag öffnen, die Gutachten lesen, in einen neuen Umschlag stecken und weiterleiten, wurde beantwortet, dass die Sachbearbeiter das nicht tun:).
Bis zu zwei Drittel der Auszubildenden bei der Arbeitsagentur in der nächsten Stadt halten ihre Ausbildung nicht bis zum Ende durch und werden nie Mitarbeiter. Sie haben aber von Anfang Ihrer Ausbildung an Zugang zu den Daten.
27.06.12, 03:12:03
frontdoor
Ich frage mich auch wer diese Millionen Akten wohl einscannt.Da die BA-Mitarbeiter kaum die Zeit dafür haben dürften wird man wohl auf angeheuerte Hilfskräfte oder externe Firmen zurückgreifen.
Es war ja schon mal geplant eingehende Briefe von irgendwelchen externen Fremdfirmen einscannen zu lassen.