Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Autis und Autos beim Arzt

original Thema anzeigen

23.08.13, 21:18:01

55555

Zufällig erfuhr ich, daß inzwischen sogar hochoffiziell agierende Gutachter bei der Schadensbewertung an Autos per "Live Expert System" agieren. Dabei hält in der betreffenden Werkstatt irgendjemand eine Kamera und wird vom Gutachter der in einer ganz anderen Ecke von Deutschland in seinem Büro sitzt via Internet dirigiert.

Autisten ist das hierzulande bekanntlich noch immer fast durchweg nicht vergönnt, was wieder einmal sehr viel über das Wertgefüge in diesem Land aussagt.
23.08.13, 22:41:57

PvdL

Es zeigt dies, daß eigentlich alles geht. Man muß es nur wollen. NTs können leider oft erst, wenn entweder ein persönliches Interesse oder eine höhere Macht oder Instanz sie zwingt.
23.08.13, 23:33:40

Fundevogel

Können könnten sie schon, zumindest was Online-Beschulung angeht, weil die ja schon praktiziert wird:
Wenn man Zeitschriften liest, die sich mit Kindererziehung aus dem Kindergarten- und dem schulischen Bereich befassen, fällt immer wieder ins Auge, dass hierzulande Journalisten das Thema Online-Beschulung in den verschiedensten Varianten "mit Seidenhandschuhen" anfassen.

Erzieher und Lehrer scheinen ein massives Problem mit den medialen Alternativen von Beschulung zu haben, weil sie aus meiner Sicht ihre Existenzfrage unmittelbar an das Thema anbinden: 'Wird es möglich, Schüler über Medien zu unterrichten, verliere ich meine Lebensgrundlage'.

Man braucht nur in Geschichtsbücher zu schauen, wie massiv diese Daseinsfrage die Beziehungen und Arbeitsbereiche gestaltet und verschiedene Machtmittel neue Verfahren zu verhindern in der Lage sind.
Allerhand "Deckmäntelchen" aus dem Bereich der Fürsorglichkeit müssen dann dafür her halten, dass diese Machtfrage nicht von Außenstehenden gestellt werden darf.

Schulpsychologen (die es besser wissen müssten) sind von dieser Existenzfrage im übrigen nicht ausgeschlossen.

Vielleicht bedarf es auf dem schulischen Sektor positiver Modelle, an die die Arbeitsstellenfrage nicht als angebunden erlebt wird?

25.08.13, 06:48:32

drvaust

Ich bin der Meinung, daß es in der BRD auch darum geht, daß sich die Schüler in der Macht der Schule befinden. Bei Onlinebeschulung sind die Schüler nicht richtig unter Kontrolle, nicht dem Einfluß der Eltern entzogen.
Warum sonst ist grundsätzlich eine Schulpflicht vorgeschrieben, die physische Anwesenheit in einer Schuleinrichtung bedeutet? Diese Schulpflicht wird manchmal in einer Berufsbildungseinrichtung abgesessen, nur um die vorgeschriebenen Jahre abzuleisten.

25.08.13, 14:00:54

PvdL

geändert von: PvdL - 25.08.13, 14:02:56

Historisch mag der Präsenzunterricht mal -- wie von drvaust dargestellt -- theoretisch begründet gewesen sein. Heutzutage ist das Problem, soweit mir bekannt, wohl eher, daß sich Eltern völlig ihrer Erziehungsverantwortung entziehen und diese auf Institutionen abschieben wollen: Lehrer leiden darunter, daß Schüler keinerlei Sozialisierung mehr an den Tag legen.
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder