AutiCare: Autisten warten zweieinhalb Jahre auf einen Therapieplatz
14.09.13, 13:28:01
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So langsam befürchte ich das Schlimmste bezüglich dieser Neugründung.
Zitat:
Dinslaken. Der neu gegründete Verein „AutiCare“ will über Autismus aufklären und helfen
[...]
Der Verein will Verständnis dafür wecken, dass der Alltag für Autisten belastend sein kann. Und er will Betroffene und Angehörige unterstützen. Denn diese warten mitunter lange auf Hilfe. Rund anderthalb Jahre bis zur Diagnose, zweieinhalb Jahre auf einen Therapieplatz.
[...]
Der Verein will aufklären, beraten, ein Netzwerk schaffen für alle, die betroffen sind oder mit dem Thema zu haben. Als Fernziel haben sich die Mitglieder die Gründung und den Betrieb eines Zentrums von Autisten für Autisten gesetzt, das zum Beispiel auch die Beschäftigungssituation verbessern soll.
Quelle
14.09.13, 22:10:54
drvaust
geändert von: drvaust - 14.09.13, 22:11:51
Das könnte auch am Unverständnis der Journalistin liegen. Einige Stichworte und Fakten gesammelt, kurz nachgedacht und dann einen Artikel daraus gemacht. "
Rund anderthalb Jahre bis zur Diagnose, zweieinhalb Jahre auf einen Therapieplatz." klingt beeindruckend, das mußte in den Artikel, obwohl das vielleicht nur eine Nebenbemerkung war.
Auf der Website des Vereins,
www.auticare.de, sieht das besser aus.
14.09.13, 22:16:07
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Kann sein, trotzdem verdichtet sich mein Verdacht, daß da Therapien in einem eigenen ATZ angeboten werden sollen, die dann als "von Autisten" propagiert werden sollen, wobei die Akteure wohl nicht konsequent erfasst haben inwieweit sie eigentlich den gesellschaftlichen Diskriminierungen nachgeben, statt um wirklich gesunde Lebensbedingungen zu kämpfen.
15.09.13, 00:41:30
Fundevogel
Aha, ein Autismus-Symposium im Angebot...
...Frau Dr. Kuster-Tenter verfügt nicht über einen barrierefreien Zugang zu einer Website und ist nur per Telefon zu erreichen...
...Dr. Begemann kommt aus der Schizophrenie-Forschung und hat einen erheblichen Teil seiner Ausbildung in den USA absolviert...
...Anne Kästner, Psychologist, PhD-Student, Project: Multicenter Cross-Sectional Study on Schizophrenia
...
15.09.13, 03:39:58
frontdoor
Ich verstehe auch nicht warum die Leute bei Auticare die bekannten Klischees bedienen und Autisten als "Betroffene" brandmarken die sich nichts sehnlicher wünschen als endlich "therapiert" zu werden.
15.09.13, 08:07:36
Antika
Das könnte auch am Unverständnis der Journalistin liegen. Einige Stichworte und Fakten gesammelt, kurz nachgedacht und dann einen Artikel daraus gemacht.
Das sehe ich genau so wie du.
Ich bin da gewesen und habe mir selbst ein Bild vor Ort gemacht...der gestrige Tag war auf jeden Fall interessant für mich.
Das Symposium werde ich ebenfalls besuchen.
@frontdoor
wie kommst du darauf dass die Leute bei AutiCare so etwas behaupten? Ich habe diesen Eindruck nicht gewinnen können.
15.09.13, 10:11:14
Mama
@Antika
Warst Du in dem Raum für NA´s? Mich würde sehr interessieren wie unsere Wahrnehmung dort dargestellt wurde.
15.09.13, 12:06:40
Antika
Ja, ich bin auch in diesem Raum gewesen.....in einem (von Autisten und NA selbstverfasstem) Video wurde erst die Wahrnehmung des NA versucht darzustellen, und danach dann die selbe Szene noch einmal wie sie der Autist wahrnimmt.
Für mich war es besonders interessant mal zu erleben wie die Wahrnehmung eines NA ist.....und viele NA fanden es interessant einmal in etwa einen Eindruck zu erhalten, wie die Wahrnehmung des Autisten ist.
Ich persönlich fand diesen Versuch sehr gelungen.
01.10.13, 08:09:55
schuschu
weils ums thema auticare geht, setz ich es hier rein:
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/dinslaken/nachrichten/autisten-netzwerk-will-aufklaeren-1.3711814