In Bezug auf Artikel 8 der Konvention, die Bewusstseinsbildung zum Inhalt hat, stellt der prüfende Ausschuss der Vereinten Nationen "mit Besorgnis fest, dass in Österreich anscheinend sehr wenige bewusstseinsbildende Kampagnen durchgeführt werden, um negativen und überholten Stereotypen über Personen mit Behinderungen entgegenzuwirken, die Diskriminierung schüren. Der Ausschuss ist besorgt, dass innerhalb der gesamten österreichischen Gesellschaft kein umfassendes Verständnis für den Paradigmenwechsel zu bestehen scheint, der durch den Menschenrechtsansatz im Übereinkommen ausgelöst wurde."
Außerdem heißt es weiter: "Der Ausschuss ermutigt den Vertragsstaat, Initiativen zur Bewusstseinsbildung zu ergreifen, um das veraltete Wohltätigkeitsmodell im Bereich Behinderung und die Wahrnehmung, dass Personen mit Behinderungen des Schutzes bedürfen, wirksam zu verändern sowie Anstrengungen zu unternehmen, um ein positives Bild von Personen mit Behinderungen als Menschen, die mit allen im Übereinkommen anerkannten Rechten ausgestattet sind, zu stärken."
Bei der Planung und Durchführung aller Maßnahmen, die
Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] betreffen, müssen diese effektiv und konsequent einbezogen werden.
Uns ist seit Längerem bekannt, dass die Spendenaktion Licht ins Dunkel und vor allem die in diesem Kontext erfolgende mediale Darstellung von Buben und Mädchen, Frauen und Männern mit Behinderungen sehr kritisiert wird. Dies wurde im Zuge der Staatenprüfung im Parallelbericht der Zivilgesellschaft klar formuliert, wo es heißt: "Auch die mediale Darstellung von
Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] ist vielfach noch von einem Bild des Mitleids anstatt von Selbstbestimmung und Inklusion geprägt; so etwa die auf einem nicht mehr zeitgemäßen Konzept beruhende ORF-Spendenkampagne für
Kinder mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] 'Licht ins Dunkel'."
Wir wissen aus vielen Gesprächen, dass
Menschen mit Behinderungen [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] nicht als hilfebedürftige SpendenempfängerInnen dargestellt werden wollen, sondern als gleichberechtigte MitbürgerInnen. Sie wollen ihr Leben mit Behinderung nicht als Leid, sondern als Ausdruck von menschlicher Vielfalt und Bereicherung für die Gesellschaft dargestellt wissen.