15.03.16, 09:07:44
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Auf der AfD-Seite fand ich aktuell deren offenbar verabschiedetes Parteiprogramm mit etwas über 70 Seiten nicht. Zur Behindertenpolitik gibt es auch sonst bisher wenige Aussagen. Auch wenn ich sehr vorsichtig geworden bin Angaben in Berichten von Systemmedien ungeprüft zu glauben, kann man diesen FAZ-Artikel wohl schonmal als Anlaß nehmen einen Thread zum Thema aufzumachen. Das was da zu schuischer Inklusion steht ist auch in der CDU weit verbreitete Ansicht. Den steht entgegen, daß ich der AfD am ehesten zutraue den bereits angelaufenen eugenischen Völkermord gegen behinderte Minderheiten zu stoppen.
Zitat:
Der thüringische Landesvorsitzende Björn Höcke redet ständig so. In seiner „Erfurter Resolution“ schrieb er einst: „Zahllose unserer Mitglieder verstehen die AfD als Bewegung des Volkes gegen die Gesellschaftsexperiment der letzten Jahrzehnte“. Aber auch Nordrhein-Westfalens Landesvorsitzender Martin Renner sagt seit Gründung der Partei oft Sätze wie: „Die AfD hat die Aufgabe, die Überwindung der linksideologischen Indoktrination unserer Gesellschaft in Angriff zu nehmen.“
Mit welcher Konsistenz sich der Kampf gegen das Erbe der Alt-Achtundsechziger durch alle Parteipositionen zieht, wird bei einem Blick in eine Mitgliederbefragung zum geplanten Parteiprogramm deutlich. Die AfD-Mitglieder sind nicht einfach gegen den Zuzug von Flüchtlingen und für ein Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone.
Die Meinung der Mitglieder richtet sich in ihrer Tendenz gegen den gesamten Apparat an gesellschaftlichen Reformen, die in den vergangenen Jahrzehnten eine multikulturelle und geschlechterneutrale Gesellschaft erschaffen sollten. Sie stimmen mehrheitlich gegen die Inklusion von behinderten Kindern in Regelschulen, gegen Frauenquoten in Studiengängen, etliche fordern eine Schließung aller Koranschulen.
Neulich besuchte Poggenburg eine Veranstaltung zu Förderschulen, die Leute hätten „Schaum vor dem Mund gehabt“. Beim Thema Inklusion lägen „den Eltern die Nerven blank“. Dass solche Positionen mehr sind als die Summe des jeweiligen Wählerunwillens macht Poggenburg sehr deutlich: „Wir müssen die Achtundsechziger rückabwickeln, bis wir wieder einen Normalzustand erreicht haben.“
Seit Ende der sechziger Jahre habe es einen „schleichenden Prozess“ gegeben, der „zu solchen Experimenten“ führte – „und das finden wir nicht gut“. Der Erfolg der AfD werde die Bundesrepublik deshalb verändern, sagt Poggenburg – „zum Wohle des deutschen Volkes“.
Quelle
02.05.16, 16:41:39
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Aus einem Bericht über das erste Parteiprogramm:
Zitat:
2. Sicherungsverwahrung statt Psychiatrie
Die AfD fordert, „nicht therapierbar alkohol- und drogenabhängige sowie psychisch kranke Täter“, von denen eine erhebliche Gefahr für die Allgemeinheit ausgehe, nicht mehr in Psychiatrien, sondern direkt in der Sicherheitsverwahrung unterbringen.
Versteht jemand, was das für einen Unterschied zur aktuellen Situation darstellen soll?
Zitat:
6. Behinderte Schüler
„Keine Inklusion um jeden Preis“, findet die AfD – und lehnt einer weiterreichende Integration behinderter Kinder an normalen Schulen kategorisch ab. Diese „ideologisch motivierte Inklusion um jeden Preis“ verursache „erhebliche Kosten“ und behindere Schüler in „ihrem Lernerfolg“. Stattdessen will die AfD die Förder- und Sonderschulen erhalten – die Forderung, behinderten Kindern die Teilhabe am Bildungssystem zu garantieren, sei „bereits umfassend und erfolgreich erfüllt“, heißt es im Programm.
Quelle
Also bei Gelegenheit mal ins Parteiprogramm schauen und weiter beobachten.