Ok, dann habe ich was falsch verstanden, sorry.
@Aldaris_Adun
Nein, das ist kein Selbstmitleid, dass man über die Unfähigkeit oder über die Scham der Eltern einen Psychiater mit seinen Kind aufzusuchen traurig, sogar wütend ist. Das war ich lange Zeit auch aber dann sagte ich mir, dass es vermutlich gut so gewesen sei. Ich denke mir nämlich wie weitere Therapien, und zu den Zeitpunkt noch sehr unausgereifte Therapien, meine Seele systematisch hätten vergiften können parallel zu den Mobbingsachen. Aber ich hätte gern zehn Jahre früher von AS erfahren. So hätte ich mich nie auf falsche Beziehungen eingelassen oder mich Dingen hingegeben die mir nicht gut tun. Die ich aber um jeden Preis praktizieren wollte weil es der "Rest der Welt" in meinen Augen als gesellschaftskonform betrachtet hat.
@Drauvst
gebe dir Recht, dass man sich nicht komplett abschotten sollte. Man sollte das wohl dosieren aber sich vorallem emotional von Leuten abschotten die einen nichts Gutes tun wollen. Das gilt natürlich für alle Menschen aber gerade Autisten neigen zu naiven Denken wenn sie die Situation nicht mehrmals überprüfen können weil man einfach nicht die Ruhe hat um überhaupt die "Checkliste" durchzugehen. Es ist doch so, dass *wir* länger nachdenken müssen bevor wir auf wichtige Dinge Antworten geben können aber wie kann das passieren wenn man mit Situationen/Fragen überrumpelt wird?
Ich zb. leide unter meinen eigenen Ambivalenzen. Man kriegt sein Leben lang von Medien und Umfeld suggeriert wie was auszusehen hat. Nimmt seine "imaginäre Waage" (Metapher) und misst lediglich das Gewicht (= Majorität). Wie also kann es sein, dass ich Recht habe und "tausend andere" Menschen falsch liegen? Das dachte ich natürlich nicht immer. Oft war es auch so, dass alle anderen blöd waren und ich nicht. Oder ich dachte, dass ich unmöglich in Recht sein kann weil ich nicht auf der Seite der Mehrheit liege. Die Wahrheit ist aber, dass es in einigen Situationen mehrere Wahrheiten gibt, genauso wie viele Wege bekanntlich nach Rom führen (Spruch). Auf der einen Seite wäre zb. die Familienidylle a la Ramawerbung (Margarine) wo die artigen Kinderchen in frischen weisen Hosenanzügen am Früstückstisch mit ihren Eltern sitzen. Und alle sich gaaanz doll lieb haben. *einwenigzynisch* Das sind suggerierte Träume mittels Medien die ich mir als Pseudoideal verewigt habe aber Tatsache ist, dass ich diese vorgesetzten Ideale nie im Leben aushalten würde schon allein weil ich die blütenweise Decke durch Teleportation als Motoriktrottel beschmutzen könnte. Nein, im Ernst, ich habe das ursprünglich natürliche Bedürfnis gegen eine Reklame eingetauscht.

Und bin erst jetzt dabei meine ideelen Werte meinen eigenen Bedürfnissen anzupassen. Jeder sollte für sich den Weg mit den geringsten Wiederstand wählen. Und wenn man mit den ganzen "Sozial(tanten)quatsch" überfordert ist dann ist es eben so. Das heißt nicht Menschen komplett meiden sondern sich die Leute suchen die gut für uns sind.
Ich finde es witzig, dass ich eine Familienfeier als oft so viel kälter empfinde als die Anwesenheit der Autisten in einer SHG.