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Geschrieben von: 55555 am: 30.04.07, 09:29:24
Bei aspies.de gibt es gerade einen Thread zu einem wie ich finde wichtigen Thema. Es ist nämlich nicht nur so, daß anders als per definitionem gesunde Menschen auch Autisten straffrei bis zur Geburt abgetrieben werden dürften, weil sie als behindert eingestft werden. Dort wird angeprangert, daß Mord an Autisten oft zu milderen Urteilen führt, daß Mord an NA-Kindern oft zu einem Aufschrei führt und Gefängnisstrafen nach sich zieht, Mord an Autisten jedoch oft nicht zu Gefängnisstrafen und zumindest unterschwelligem Verständnis und Mitgefühl für mordende Eltern, statt für die Opfer. Kann man das schon Apartheid nennen?


Geschrieben von: bellaria am: 30.04.07, 12:41:52
Es gibt keine gleichberechtigte Gesellschaft, nirgendwo auf dieser Welt. Das ist zwar bedauerlich, aber es ist so. Frauen werden diskriminiert, Afrikaner, Juden, Einwanderer, Auswanderer, Riesen, Zwerge, Kinder, Männer, ... Jeder gehört irgendwo und irgendwann zu einer Minderheit und wird schlechter behandelt aufgrund irgendwelcher Eigenschaften, die außerhalb seines Einflussbereiches liegen.

Das heißt nicht, dass ich das gut oder richtig finde und nichts dagegen unternommen gehört - das heißt nur, dass es utopisch ist, von einer gleichberechtigten Gesellschaft zu träumen oder gar so zu tun, als würden wir bereits in einer leben. Diskriminierung und Verfolgung sind die Regel, nicht die Ausnahme.


Geschrieben von: 55555 am: 30.04.07, 13:50:11
Naja, aber Diskriminierung durch einen Staat, der nicht müde wird den Anschein zu erwecken Menschen eben nicht zu diskriminieren?


Geschrieben von: Altpapier am: 02.05.07, 14:11:58
Zitat von bellaria:
das heißt nur, dass es utopisch ist, von einer gleichberechtigten Gesellschaft zu träumen oder gar so zu tun, als würden wir bereits in einer leben. Diskriminierung und Verfolgung sind die Regel, nicht die Ausnahme.

Wo wäre die Menschheit ohne Utopien? Und Diskriminierung, wie in diesen Fällen, hat den Charakter einer Regel. Warum diese Beschwichtigung?