Was anderen (mir selber teilweise nicht) an mir auffällt ist, dass ich extrem die negative Dinge im Leben völlig ausblende. Da steht ein Mordskonflikt im Raum und ich ignoriere ihn total, wo sich nebenbei andere einen Kopf machen, mich berührt das dann einfach nicht.
Ich kenne das von mir. Aber ich blende das nicht aus, sondern merke es nicht. Ich kann die emotionale Situation nicht richtig erkennen.
Manchmal habe ich Phasen, wo alles um mich herum und ich selber mich intensiver wahrnehme, ähnlich wie ein bekiffter Zustand. Ich kann mich in solchen Attacken, die manchmal mehrere Stunden anhalten, nicht mehr normal verhalten, weil ich mich Extrem reizüberfliutet fühl. ALLES strömt scheinbar ohne psychische Filterfunktion in mein Bewusstsein, ich denke dann mehr und lebe in diesen Stunden in meiner eigenen Welt, bin nicht mehr kommunikationsfähig.
Soetwas kenne ich auch, zum Glück in letzter Zeit selten. Da sind die Filter ausgefallen, was zu einer Überlastung führt. Die vielen Reize können nicht mehr verarbeitet werden und müssen komplett ausgeblendet werden. Dadurch kann man die Umwelt nicht mehr richtig wahrnehmen und lebt nur noch in sich. Das ist eine Theorie über Autismus.
Ich kriege mein Leben lang die unterschiedlichsten Diagnosen und bin langsam verwirrt, da ich mich selber nicht mehr auskenn und gerne wüsste, WAS GENAU mit mir nicht stimmt!?
Das kennen hier wohl die meisten Autisten.