haggard
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geändert von: haggard - 09.10.08, 01:40:48
@Monk:
die meisten mitmenschen, die ich kennen gelernt habe und die nicht selbst autisten sind, oder sich ehrlich bemüht intensiv mit diesem thema befassen, erscheinen mir verständnislos. sie fragen nicht nach dem "wie" oder "warum", sondern fordern nur, dass man sich nicht so anstellen soll. das wirkt nicht hilflos auf mich.
wenn der "einfache" straßenverkehr einen fertig machen kann, soll man sich nicht so anstellen und den anderen nicht die freude an einem ausflug verderben, indem man nicht mitgehen möchte. bei meinem letzten job litt ich irgendwann unter zunehmenden rückenschmerzen und übelkeit, weil der fußboden schräg war, was niemand glaubte - dann gilt man als spinner. für viele ist es wohl bequemer nicht nachdenken zu müssen. und dafür bringt man zeit seines lebens verständnis auf. als kind kann man sich evtl. noch nicht so artikulieren und als erwachsener hat man gelernt zu resignieren, da "widerworte" noch negativere effekte nach sich ziehen, was hier auch wunderschön zu beobachten ist.
autist spricht nicht = muss zur logopädie
autist ist ungeschickt = muss zur kg/ergo
ob der weg dorthin evtl. eine tortur ist, ist egal, hauptsache der autist wird "normal". toll.
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