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Gast
(Gastzugang)

ich kenne einen Mann der vermeintlich am asperger syndrom leidet. meiner meinung nach denke ich auch, dass das es stimmt, auch wie er sich verhält zu seinen mitmenschen.

jedoch habe ich vor kurzem mit jemandem gesprochen, der den autisten auch sehr gut gekannt hat (liebesbeziehung) und die person meinte, er würde das nur vorspielen um "als etwas besonderes" zu sein...
denkt ihr sowas ist tatsächlich möglich? er behauptet bspw. immer dass er einfach fühlt usw. eben das was eine Aspi ausmach.

danke für eure antworten
08.01.09, 20:43:59
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Gast
(Gastzugang)

da fehlt ein "anders"----- bei anders fühlt

sorry
08.01.09, 20:44:47
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Könntest du es selbst spielen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
08.01.09, 20:45:42
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Gast
(Gastzugang)

ich würde ehrlich gesagt nicht verstehen was denn der sinn dahinter sein könnte??
08.01.09, 21:09:31
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 08.01.09, 23:20:00

Zitat von Gast:

jedoch habe ich vor kurzem mit jemandem gesprochen, der den autisten auch sehr gut gekannt hat (liebesbeziehung) und die person meinte, er würde das nur vorspielen um "als etwas besonderes" zu sein...



von aussen betrachtet ist das eine klassische behauptung einer person die über die vergangene "liebesbeziehung" enttäuscht oder frustriert ist.
und um himmels willen was wäre den der grosse vorteil davon?und tschuldige(bitte nicht kreuzigen) aber die mehrheit der gesellschaft tät das nicht als etwas besonderes anerkennen.........!
08.01.09, 23:19:21
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Gast
(Gastzugang)

Ja das hört man oft: Tu doch nicht so; reiß dich zusammen; lass das Mitleidsgetue; es wird nicht richtiger, nur weil es viele wiederholen.

Andererseits ist das Vorspielen vielleicht möglich: Man muss sich allerdings sehr intensiv mit dem Thema befassen, viele Beispiele vergleichen können und das sagenhafte Talent haben, sich total in eine Rolle hineinfinden zu können. Die mit dem Talent werden beim Film teuer bezahlt, und haben es nicht nötig, sich mit dem Thema Asperger zu befassen (außer als Filmrolle). Dem einfachen Menschen, der sich so tief in das Thema hineingedenken konnte, fehlt meist das Talent zum 100%igem Schauspielern.
Da beide Bedingungen also eher selten zusammentreffen ist es auch logisch gesehen unwahrscheinlich, dass es viele Menschen gibt, die eine Asperger-Betroffenheit nur vorspielen.

Darüberhinaus ist es keine Massenerscheinung, sich mit dem Thema Asperger zu beschäftigen. Warum tut man es trotzdem? Weil man damit in Kontakt gekommen ist. Weil man einen Betroffenen kennt, von einem gehört hat oder bei sich selbst Betroffenheit vermutet.

Wer Asperger-Betroffene kennt, weiss auch, wieviel Skepsis ihnen bei einem Auting entgegenschlägt. Auch das ist ein Grund, sich zum Erregen von Aufmerksamkeit und Mitleid eher etwas Gängigeres zuzulegen.

Für mich ist die Wahrscheinlichkeit folglich hoch, dass es dein Bekannter ernst meint mit seiner Idee. Ob er damit recht hat, wird sich noch zeigen.
29.01.09, 14:05:13
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich denke es ist auch entscheidend, wem du das vorspielen willst, Autisten oder NA.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.01.09, 14:25:59
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Andreas K.
(Standard)

Für neurologisch typische/nichtautistische Männer könnte es einen Vorteil haben, sich gegenüber NA/NT Frauen, die anderen sehr hilfsbereit gegenübertreten, als autistisch auszugeben. Es wäre eine Möglichkeit, im Rahmen partiarchalisch geprägter Beziehungen Frauen emotional gefügig zu machen.
Autistinnen wären so sicherlich weniger zu beeinflussen.
Falls die NA/NT- Männer überzeugend sein wollen, müssen sie dann aber auch Behinderungen und Ausgrenzungen im sozialen Umfeld in Kauf nehmen--- Autist zu sein, ist ja kein "Ehrentitel".

Wie können NA/NT die Unterschiede erkennen ?
a) die meisten A kommen mit "Betütelungen"/übermäßiger Emotionalisierung gar nicht klar. Faker schon.
b) A argumentieren immer auf der Sachebene, das ist kein taktisches Stilmittel sondern geht für sie nicht anders.
c) wer austistisch tut, um eine andere Person zu täuschen, geht sehr ausgeklügelt vor und hätte aus den beziehungsbedingten Auseinandersetzungen dann jede Menge Vorteile. Wenn es schwierig wird, wird die Bezugsperson fallen gelassen.
Autisten trampeln dagegen so oft in Fettnäpfe, daß sie jede Menge Nachteile haben. A- Männer können sich sicherlich auch patriarchalisch verhalten (keine Engel), aber ich glaube, daß dies dennoch eher in naiver Form geschieht, nicht in durchtriebener. Das hat mit den Problemen von A beim Erkennen sozialer Regeln zu tun, auch sozialer Regeln, von denen sie Vorteile hätten.
Unbewußte Ausnutzungen von Emotionalität gibt es vielleicht dennoch--bishin zum Unverständnis, daß die Partnerin fast daran zerbricht. Dem mit einem "Du tust das mit Absicht" zu begegnen, wäre aber an der Sache vorbei.
Soviel von mir als Mensch mit teilweise autistischen Zügen ohne Paarbeziehung zu diesem heiklen Thema.
31.01.09, 00:10:54
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