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(Fettnäpfchendetektor)

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Chemotherapie? Jetzt mit Zwang geplant
Berlin (kobinet) Eine unfreiwillige Behandlung soll nun aus den Mauern geschlossener Psychiatrien herausgelöst werden. Künftig soll auch bei jedem freiwilligen Krankenhausaufenthalt eine Zwangsbehandlung möglich sein. Das Bundesjustizministerium legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, der aktuell im Rechtsausschuss des Bundestages liegt. Das bisher nur in Psychiatrien praktizierte Vorgehen, gegen den erklärten Willen zu therapieren, wird in besonderem Maße auf körperliche Leiden ausgeweitet. Darauf weist Martin Lindheimer vom Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) hin.
Grundlage für die geplante und noch für diese Legislaturperiode beabsichtigte Gesetzesänderung durch den Deutschen Bundestag ist ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts, bei dem einer Frau am Lebensende eine Chemotherapie zwangsweise verordnet werden sollte, die sie nicht wollte. Voraussetzung für zukünftige Zwangsbehandlungen soll dem Gesetzentwurf zufolge, der nicht durch den Bundesrat zustimmungspflichtig ist, zukünftig allein eine fehlende Einsichtsfähigkeit in ärztliche Maßnahmen sein. Kurz: Wenn der Patient nicht will. Bedingung dabei ist, dass der Patient unter gesetzlicher Betreuung steht, was derzeit auf 1,2 Millionen BundesbürgerInnen zutrifft.
Dass die BetreuerInnen und RichterInnen in der Regel den Einschätzungen der Ärzte weitgehend folgen, erklärte Dr. Martin Zinkler, Chefarzt der psychiatrischen Klinik Heidenheim bei der Anhörung im Rechtsausschuss am vergangenen Dienstag. Betroffenenverbände reagierten schockiert auf den Gesetzentwurf, der "Ärzten eine nie gekannte Machtfülle" einräumen wird, so Martin Lindheimer vom Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE)
Link zur Stellungnahme von die-BPE: http://www.zwangspsychiatrie.de/2017/04/die-grosse-koalition-unchristlich/
Zitat:
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35891/Ausweitung-von-Zwangsbehandlungen-verhindern.htm
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Zitat:
Am nächsten Dienstag, 2. Mai ist wie seit 22 Jahren unser jährlicher Day of Remembrance and Resistance
Wir sammeln uns um 16.00 Uhr in der Tiergartenstr. 4 an der Gedenkplatte für die Opfer des systematischen ärztlichen Massenmords von 1939-1949. Dieses Jahr weisen wir auf den geplanten Weltkongress der Psychiatrie, 8. - 12. Oktober 2017 in Berlin hin:
Psychiatry: Fake science. Real harm.
Deutsche Psychiatrie - damals mordend, immer folternd
Zusammen mit dem Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener, Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Nordrhein-Westfalen, Landesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener Niedersachsen, Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Bremen, Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Berlin-Brandenburg, Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Hessen, Enthinderungsselbsthilfe von Autisten für Autisten, Auties, Weglaufhaus Initative Ruhrgebiet, Werner-Fuß-Zentrum, Irren-Offensive und der International Association Against Psychiatric Assault rufen wir zum Protest gegen diesen Weltkongress auf:
Wir halten die Wahl von Berlin als Ort für den 17. Weltkongress der Psychiatrie für eine Provokation. In Berlin wurde seit 1939 der systematische Massenmord in Psychiatrien und Heimen geplant und organisiert ("Aktion T4"). Das war das Modell für das anschließende Morden in den Gaskammern der Vernichtungslager im besetzen Polen ab 1941.
Die Ärzte benutzten das Nazi-Regime, um ihre schon lange in Fachkreisen diskutierten Pläne zur Vernichtung derer umzusetzen, die sie für nicht therapierbar erklärten. Die ärztliche Diagnose wurde zum Todesurteil. Das Morden überdauerte das Ende des Nazi-Regimes und ging bis 1949 weiter.
Anschließend erlebten Lobotomie (Hirnverstümmlung) und Elektroschock ihre Blüte. Regelmäßig gegen den Willen der Betroffenen. Bis heute sind Zwang und Gewalt untrennbarer Teil psychiatrischen Handelns. Zwangseinweisungen, Fixierungen, Isolierungen, Zwangsmedikationen und erzwungene Elektroschocks gibt es bis heute. Diese Tatsachen wurden auch bei der Prüfung des deutschen Staatenberichts in Genf entsprechend kritisiert.
Ein Weltkongress in Deutschland und insbesondere in Berlin ist eine Solidarisierung mit der Deutschen Psychiatrie und deren Verbrechen, um sie rein zu waschen. Daher rufen wir zum Protest gegen den WPA-Kongress 2017 auf.
Wir werden danach über die Tiergartenstr., Lennestr., dann über die Ebertstr. zum Brandenburger Tor, über den Pariser Platz, Unter den Linden, Wilhelmstr., Luisenstr., und bis zur Reinhardtstr. 27 b, dem Sitz der DGPPN ziehen.
Dort soll noch eine Kundgebung stattfinden.
Dies ist ein Aufruf der Bundesarbeitsgemeinschaft Psychiatrie-Erfahrener e.V. www.die-bpe.de und des Werner-Fuß-Zentrums www.zwangspsychiatrie.de beide im Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Str.4, 10405 Berlin
Und zum historischen Vergleich:
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Die Behörden im Bezirk Andelfingen hätten sich in jenen Jahren «mehr denn je mit den Sektierern» abgeben müssen, heisst es auch im 1926 erschienenen Bericht «Die Greuel von Wildensbuch: Ein Beitrag zur Geschichte psychischer Epidemien». Mehrfach seien diese im Irrenhaus interniert worden, «und man war mit den Erfolgen dieser Behandlung zufrieden».
Quelle
Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
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