07.11.08, 01:14:31
drvaust
Die Aussage 'Verweigerung ist entmündigend' stört mich.
Für mich gehört es zu einem mündigen Bürger, daß er gemäß seiner Überzeugung bestimmte Sachen notfalls verweigert.
Z.B. den Dienst mit der Waffe verweigert, das Bespitzeln von Mitmenschen oder einfach, weil es ihm zu Viel wird.
Für mich ist Verweigerung eine Form der Selbstbestimmung.
07.11.08, 11:38:54
stimmgabel
drvaust, soviel ich verstanden habe, geht es in dieser diskussion im speziellen um die verwendung des begriffs "verweigerung" für autisten, die nicht tun, was man von ihnen erwartet.
wenn ich wo lese, dass z.b. ein psychologe über ein kind berichtet "... reagiert mit verweigerung ...", hat er dabei kaum dessen selbstbestimmung im sinn, sondern sieht eine folge seines autismus.
ich war auch recht sauer, als ich im befund meiner tochter gelesen habe, sie befände sich offensichtlich in der trotzphase. das ist ja auch so ein scheußlicher begriff. "verweigerung" für normale kleinkinder.
07.11.08, 15:13:57
55555
Richtig, es geht um das Wort "Verweigerung", nicht um die Zurückweisung von ungerechtfertigten oder unethischen Erwartungen irgendwelcher künstlicher (= Gewalt zur Durchsetzung nutzender) Autoritäten. Hast du den Thread gelesen?
08.11.08, 23:18:25
drvaust
Hast du den Thread gelesen?
Natürlich habe ich gelesen.
Aber diese Aussage stört mich, beschäftigt mich, deshalb schrieb ich das.
Mir wird oft vorgeworfen, ich würde stur verweigern, aber das Recht nehme ich mir. Wenn ich nicht will und nicht muß, verweigere ich.
09.11.08, 00:17:32
Löwenmama
Ich lasse mich auch nicht unter Druck setzen,um etwas zu tun...dann trete ich in Streik...ich streike dann,oder verweigere,wie immer man das dann benennen will!!
09.11.08, 00:20:21
tabby
ich nenne es noch innerliche Sperre
09.11.08, 17:30:00
55555
Mir wird oft vorgeworfen, ich würde stur verweigern, aber das Recht nehme ich mir. Wenn ich nicht will und nicht muß, verweigere ich.
Das ist völlig meine Meinung und ich gehe hier sogar so weit den Begriff "Verweigerung" als anmaßend abzulehnen und den Gebrauch zu verbitten, weil er ungute Denkmuster noch stützt.